FWE setzt sich für Eschborner Interessen beim geplanten Umspannwerk ein

Presseerklärung der FWE

Die Koalition aus FWE, CDU und Bündnis 90/Die Grünen hat in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung einen Antrag eingebracht, der die Interessen der Eschborner Bürgerinnen und Bürger beim geplanten Umspannwerk in den Mittelpunkt stellt. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Standortwahl und Planung nicht einseitig nach Kostengesichtspunkten, sondern unter Einbindung der Bürgerschaft, der Landwirtschaft und im Einklang mit den örtlichen Gegebenheiten erfolgt.

„Wir als Eschborner Stadtverordnete tragen Verantwortung für unsere Stadt – nicht für eine bequeme Energieversorgung auf Landes- oder Bundesebene“, betonte FWE-Fraktionsvorsitzende Regine Seidel in ihrer Rede. „Energieversorgung ist wichtig, aber sie darf nicht zu Lasten unserer Naherholungsflächen und landwirtschaftlichen Gebiete gehen.“

Die Koalition erkennt die Bedeutung eines leistungsfähigen Stromnetzes ausdrücklich an, fordert aber, dass bei der Standortentscheidung für das geplante Umspannwerk alle relevanten Faktoren – von Flächeneffizienz und Landschaftsschutz bis hin zur städtebaulichen Entwicklung – gleichberechtigt berücksichtigt werden.

Kritisch sieht die Koalition insbesondere den von den Vorhabenträgern TenneT und Amprion als „Vorzugsvariante E2“ bezeichneten Standort inmitten der Feldgemarkung am Streitplacken. Das dort vorgesehene Areal umfasst eine Fläche von rund 20 Fußballfeldern – eine Dimension, die die massiven Eingriffe in Landschaftsbild, Landwirtschaft und Naherholung deutlich macht.

„Es kann nicht sein, dass Eschborn Flächen verliert, während andere profitieren“, erklärte Carsten Sausner, Vorsitzender der Freien Wähler Eschborn. „Wir fordern eine gerechte Verteilung der Lasten und die ernsthafte Prüfung von Alternativstandorten – auch über die von den Betreibern selbst benannten Varianten hinaus.“

Der Antrag sieht zudem vor, dass der Magistrat sich aktiv für eine regionale Abstimmung mit den Nachbarstädten Bad Homburg, Frankfurt, Oberursel und Steinbach einsetzt, unabhängige Fachgutachter beauftragt und den Bau- und Umweltausschuss regelmäßig informiert.

Trotz der ablehnenden Haltung der Opposition zu diesem Antrag bekräftigt die Koalition ihren Einsatz für Eschborns Interessen:

„Das E in FWE steht für Eschborn – und genau das nehmen wir ernst. Wir setzen uns für die Menschen in unserer Stadt, für ihre Lebensqualität und für den Erhalt unserer Flächen ein“, so Regine Seidel abschließend.

Um den Druck auf die Entscheidungsträger zu erhöhen, hat die FWE gemeinsam mit ihren Koalitionspartnern CDU und Bündnis 90/Die Grünen sowie dem Ortsbauernverband Eschborn eine Online-Petition initiiert, die sich gegen die geplante Standortwahl richtet. Die Petition richtet sich nicht nur an die Eschborner Bevölkerung, sondern auch an die Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Gemeinden, die ebenso von den Auswirkungen betroffen sind.

👉 Zur Online-Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/neues-umspannwerk-eschborn-kein-ausverkauf-der-naherholungs-und-landwirtschaftsflaechen