Wie der Bürgerwilli feststellen muss, ist der Wahlkampf für die Bürgermeisterwahl im Oktober bereits in vollem Gang. Plakate hängen im ganzen Ort und auch die Internetseiten mancher Fraktionen sind voll mit Werbung.
Der Bürgerwilli ist besonders über die Grünen in Eschborn sehr erstaunt. Auf der Internetseite von Bündnis 90/Die Grünen bekommt er zwar genau erklärt, warum sie keinen eigenen Kandidaten stellen, sondern den CDU-Kandidaten unterstützen. Denn der CDU-Kandidat sei der Einzige, der zusammen mit den Grünen die Umwelt retten werde. Merkwürdig, denkt sich der Bürgerwilli, warum haben sie das, was sie jetzt fordern, all die Jahre, die sie zusammen mit einem CDU-Bürgermeister regiert haben, nicht umgesetzt?
Und wie passt es zusammen, dass die Grünen auf der einen Seite jeden noch so kleinen Grashalm retten wollen, was der Bürgerwilli ja auch sehr gut findet, aber auf der anderen Seite sie sich nicht scheuen, durch unsinnige Forderungen bei der „Alten Mühle“ ein wunderschönes Stück Natur durch den Bau überdimensionierter Gebäude zu zerstören? Der Bürgerwilli ist mehr als verwirrt und mittlerweile auch verärgert. Besonders ärgert ihn, dass auf den vielen Grünen-Plakaten noch nicht einmal klar gestellt wird, dass das gar kein Grüner Bürgermeister ist, für den da geworben wird. Sehr redlich ist das in den Augen des Bürgerwillis nicht. Bürger, die sich nicht so in der aktuellen Kommunalpolitik von Eschborn auskennen, könnten denken, dass es sich um einen Grünen Kandidaten handelt.
Bei den Plänen zur „Alten Mühle“ werden die Eschborner Grünen vehement vom CDU-Bürgermeisterkandidaten und der SPD unterstützt. Die SPD als zweitstärkste Kraft im Stadtparlament hatte sich ja ebenfalls nicht getraut, einen eigenen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen zu schicken. Und das auch noch mit der Begründung „wir hätten ja eh nicht gewonnen.“ Oh Mann, da fällt dem Bürgerwilli fast nichts mehr ein….
Was den Bürgerwilli ebenfalls zum Staunen bringt, ist die Mitteilung des CDU-Bürgermeisterkandidaten, dass dieser die Eschborner Bahnhöfe zur Chefsache erklären will und den Bürgerinnen und Bürgern verspricht, sofort tätig zu werden, wenn er Bürgermeister werden sollte.
Als CDU-Magistratsmitglied sollte er doch wissen, dass die Bahnhöfe der Deutschen Bahn AG gehören und der Stadt hier die Hände gebunden sind. Im Alleingang ist da gar nichts zu machen. Das mussten auch schon frühere CDU-Bürgermeister lernen. Aber Papier ist ja geduldig und es klingt ja auch toll, also was soll’s.
Der Bürgerwilli vertraut da lieber dem amtierenden Bürgermeister, der den richtigen und einzigen Weg geht und mit der Deutschen Bahn AG eine Verwaltungsvereinbarung abschließen wird, damit die Stadt Eschborn endlich in Sachen Bahnhöfe tätig werden kann.
Trotz Wahlkampf ist der Bürgerwilli über all dies sehr erstaunt und kann sich nur noch die Augen reiben, was hier den Bürgerinnen und Bürgern zugemutet wird.

Hoffentlich kommt er bald, der Wahltag am 20. Oktober, und es kehrt wieder etwas Ruhe ein, meint
Ihr Bürgerwilli