Damit Eschbornerinnen und Eschborner für die letzten Lebenstage nicht aus ihrer gewohnten Umgebung wegziehen müssen und damit von Familie und Freunden getrennt werden, hatte die FWE mit Seniorendezernent Helmut Bauch das Thema „Stationäres Hospiz in Eschborn“ ganz oben auf die Liste der Wahlkampfthemen gesetzt.
Im letzten Jahr hatte die FWE einen entsprechenden Antrag gestellt, um Notwendigkeit und Umsetzungsmöglichkeiten für ein solches Projekt prüfen zu lassen. Die Leiterin des Hospizvereins Lichtblick hatte in einer Ausschusssitzung zu vielen Fragen Stellung genommen und auch die Bereitschaft erklärt, bei dem Vorhaben eine tragende Rolle zu spielen, sollte es ein positives Ergebnis der Prüfung geben.
Das Ergebnis steht seit einigen Wochen fest. Die Prüfung durch den Magistrat hat ergeben, dass der nötige Bedarf fehlt, um ein weiteres Hospiz im Main-Taunus-Kreis zu betreiben. Auch das Hospiz in Flörsheim ist nicht ausgelastet.
„Auch ein Hospiz muss versuchen, kostendeckend zu arbeiten,“ erklärt Seniorendezernent Helmut Bauch, „das ist selbstverständlich. Und leider ist es auch keine Option, ein von der Stadt in größerem Umfang finanziell unterstütztes Hospiz in Eschborn zu errichten, da dadurch die umliegenden Hospize durch fehlende Belegungen in Schwierigkeiten geraten könnten.“
„Wir können uns sehr glücklich schätzen, dass wir in Eschborn mit dem Hospizverein Lichtblick jemanden haben, der sich mit viel Hingabe und Engagement dem Thema Sterben widmet“, stellt Regine Seidel, FWE-Fraktionsvorsitzende fest. „Deshalb unser großer Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizvereins, der vielen Eschbornerinnen und Eschbornern die Möglichkeit gibt, in den eigenen vier Wänden die letzten Tage zu erleben.“
Die FWE ist mit dem abschlägigen Bescheid aus der Prüfung durch den Magistrat nicht glücklich, dennoch wird das Ergebnis selbstverständlich akzeptiert.
Um dennoch einen Beitrag für die Hospizarbeit zu leisten, hat die FWE einen zusätzlichen Betrag für den Hospizverein Lichtblick zur Unterstützung im Haushalt 2022 eingestellt. „Der Verein bildet Personal aus, was sehr kostenintensiv ist,“ erklärt Helmut Bauch, „und auch für die Durchführung des Welthospiztages 2022 werden zusätzliche Gelder benötigt.“
Das Thema „Stationäres Hospiz in Eschborn“ wird die FWE jedoch weiterhin auf dem Radar behalten und weiterverfolgen, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern sollten.
Regine Seidel FWE-Fraktionsvorsitzende
Dr. Dietrich Buß FWE-Pressesprecher