Pop-Up-Autokino – Eine Idee und viele Nutznießer
In der letzten Stadtverordnetenversammlung wurde der Antrag der FWE für ein Pop-up-Autokino erneut abgelehnt. Bereits im Frühjahr 2020 hatte die FWE beantragt, die Möglichkeit der Einrichtung eines Pop-up-Autokinos prüfen zu lassen.
Gegenargumente waren unter anderem Verkehrsbehinderungen auf der Hauptstraße und auch die damit zusammenhängende Abgasbelastung.
Kurioserweise ist dann genau das passiert – und zwar ganz ohne Autokino. Der Eschborner Auto-Weihnachtsmarkt – eine schöne Idee in der von Corona stark eingeschränkten Weihnachtszeit – lockte zahlreiche Besucher aus Nah und Fern und führte vom Nachmittag bis in den Abend zu langen Staus auf der Hauptstraße. Dass dies in Kauf genommen wurde, nachdem es genau diese Problematik war, mit der die Ablehnung der FWE-Autokino-Antrags begründet worden war, ist nicht nur für die FWE verwunderlich.
„Wir hatten in Zusammenhang mit unserem Antrag sehr deutlich gemacht, dass die Situation bei einem Pop-Up-Autokino sich sehr viel einfacher darstellen würde,“ erklärt Fraktionsvorsitzende Regine Seidel.
Tickets wären im Voraus zu kaufen oder zu reservieren und die Autos würden immer nur für eine längere, aber bestimmte Zeit auf die als Autokino verwendete Fläche fahren. Und da die Teilnehmerzahl im Voraus begrenzt und bekannt wäre, ist planbar, wie viele Autos einfahren und nach der Veranstaltung wieder ausfahren. Ein Verkehrschaos ließe sich damit hinreichend einfach verhindern.
Eines wurde im Jahr 2020 klar: Gute Gründe für ein Pop-up-Autokino gibt es viele. Überall in Deutschland wurden sie (wieder) eröffnet und es gab neben Filmvorstellungen auch Comedy Shows, Konzerte und sogar Gottesdienste – live oder als Live-Übertragung, alles unter Wahrung der geltenden Abstandsregeln.
Ein Pop-up-Autokino in Eschborn würde neben dem Spielen von Kinofilmen auch ortsansässigen Künstlern, Musikern und Vereinen die Möglichkeit geben, unter den geltenden Corona-Regeln Veranstaltungen zu organisieren. Auch Eschborner Gastronomen könnten in die Umsetzung durch Lieferangebote mit eingebunden werden. Und sollten die Regeln gelockert werden, hat sicher niemand etwas dagegen, aus dem Auto-Kino ein Open-Air-Kino zu machen, wie es die CDU-Jugend wünscht.
Die FWE wird weiterhin an dieser Idee festhalten und versuchen, die anderen Fraktionen doch noch zu überzeugen.
Regine Seidel Dr. Dietrich Buß
FWE Fraktionsvorsitzende FWE Pressesprecher